15. Juni

Whisky Trail




Heute wird es ein harter Tag werden. Wir wollen einige Destillen besichtigen, dort auch ein wenig einkaufen und am Abend wollen diese Köstlickeiten auch verkostet werden.

Unsere anvisierten Ziele sind:

1) Cardhu (Johnny Walker)
2) Glen Grand (die Gartenanlage)
3) Walkers (short bread)
4) Küferei in Craigellachie
5) Glenfiddich
6) Baxters (Fertiggerichte)

Der besseren Übersicht wegen stelle ich zuerst die Karte mit der Route zu den Tageszielen vor:

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Machen wir uns auf den Weg.

Unser erstes Ziel ist nochmals die Cardhu Distillery, diesmal kommen wir zur richtigen Zeit an und können an einer Besichtigung teilnehmen. Uns wird anschaulich erklärt, auch unter Zuhilfenahme von Schautafeln oder gar Modellen, welche Prozesse aus Wasser, Gerste, Hefe, Torf und Holz ein solch göttliches Gesöff zaubern.

Hier wird uns an einer Schautafel vermittelt, welche Geruch- oder Geschmacknuancen ein Kenner im Whisky auszumachen in der Lage ist. Hätte ich mal nur besser aufgepasst, später, bei der Verkostung, wurden wir gefragt, was wir herausschmecken - viel fiel mir dabei nicht ein. Aber von vorn, das hier könnte man schmecken:

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Und hier endet auch schon mein Bildbericht. Wie schon bei Talisker wurde auch hier das Photographieren in den Produktionsanlagen verboten, aus Sicherheitsgründen, der alkoholgeschwängerten Luft wegen. Ohne Bilder möchte ich nicht unbedingt erklären, wie Whisky erzeugt wird, das lässt sich nachlesen, oder besser, bei einer Besichtigung selbst in Erfahrung bringen.

Jedenfalls verlassen wir erst nach dem Kauf einer guten Flasche Johnny Walker das Firmengelände, der erste Kandidat für die private Verkostung am Abend ist schon einmal sicher.

Den zweiten Stop machen wir in der Glen Grand Distillery, sie wurde im Jahre 1840 gegründet und ist die erste Brennerei Schottlands, welche Single Malt Whisky produzierte.

Diesmal interessiert uns nicht der Whisky, der dort hergestellt wird, sondern die Gartenanlage, die besonders schön sein soll.

Kurz vor dem Abmarsch testen wir noch die originellen Sitzgelegenheiten auf der Terrasse des Visitor Centers.

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Gleich zu Anfang, auf dem Weg zum Garten, kommt uns ein Bach mit dem typischen brauen Wasser entgegen (und uns will man die ganze Zeit weismachen, die Farbe des Whiskies käme vom Holzfass...)

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Die Gartenanlage ist wirklich sehenswert.

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Durch ein Holzgatter kann man vom "normalen" Weg in die kleine Schlucht abbiegen, die der Bach in das Gestein gegraben hat. Damit diese begangen werden kann, wurde ein kleiner Holzsteg angelegt.

Ein kleiner Wasserfall, der braun schäumt, gefällt mir ganz besonders.

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Die Gartenarchitekten besaßen auch eine gute Portion Humor, wie das Verlies mit der "Hausherren Reserve" beweist.

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Wieder zurück auf dem normalen Weg fanden wir das nächste Juwel: eine aus Waldprodukten wunderschön aufgebaute Hütte, mit einem leider verschlossenen Whiskysave.

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Die Decke inklusive der Lampe sind besonders genial.

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Nach der Abwechslung und durch den Spaziergang erfrischt sind wir wieder bereit, weitere Belehrungen über uns ergehen zu lassen, doch vorher schauen wir noch bei Walkers vorbei, um heute abend auch etwas zum Beißen zu haben.

Ich muss gestehen, die Kekse und Kuchen sind nicht so ganz meine Sache, mir sie diese zu schwer, zu gehaltvoll, aber für das Auge ist der Fabrikverkauf das reinste Fest.

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Als letzte Distillery steht GlefFiddich auf dem Plan, auf dem Wege dorthin kommt man an einer Küferei in Craigellachie vorbei, dort werden neue Fässer hergestellt aber auch alte Fässer überholt und repariert. In dieser Speyside Cooperage sind Besucher willkommen und es werden Besichtigungstouren angeboten.

Diese Möglichkeit wird von uns freudig angenommen und ich finde die Führung sowie die Ausstellung im Hause äußerst interessant.

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Wie uns erklärt wird, arbeiten die Küfer im Akkord, es ist eine sehr harte Arbeit, die aber auch überdurchschnittlich bezahlt wird.

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So, die Fässer kennen wir jetzt, aber wie kommt der Whisky dort hinein.

Um diese Frage zu klären, besuchen wir die letzte Distillery für heute, aufgespart als Highlight, denn man sagt, daß bei Glenfiddich photographiert werden darf.

Das äußere Erscheinungsbild ist schon ganz anders, als das, was wir bisher zu sehen bekommen haben; das Marketting hat bei Glenfiddich eine spürbare höhere Priorität, es fängt schon damit an, dass alle "Kundenbetreuer" standesgemäß im Kilt unterwegs sind.

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Photograhieren ist tatsächlich erlaubt, bis auf wenige Ausnahmen. Diese sind: Innerhalb der Brennerei und im Lager, dort wegen des hohen "Anteils der Engel" wegen.

In solch großen Bottichen wird der Zucker aus dem Malz gelöst.

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Im Gärbottich wandelt Hefe den Zucker in Alkohol und Kohlendioxyd um.

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Jetzt erreichen wir das Herz der Distillery, die eigentliche Brennerei. Glenfiddich benutzt deutlich kleinere Brennblasen als die Konkurrenz.

Die eine Giebelseite der Brennerei hat große Tore, welche offen stehen. Durch diese hat man noch außerhalb der Brennerei einen guten Überblick und darf auch photographieren.

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Danach geht es die Treppe hinunter und nun muss ich die Kamera ausschalten, das gilt ebenso für die letzte Station, das Fasslager.

Tief beeindruckt fahren wir weiter nach Nordost, der Nordsee entgegen. Unterwegs wollen wir bei Baxters vorbei schauen und dort in der Kantine etwas essen, aber wieder einmal sind wir zu spät daran, leider, so wird das Abendbrot eben aus den Beständen der Bordküche bestritten.

Unser Womoführer erwähnt am Ende von Cullen, östlich des Hafens, einen ruhigen Stellplatz direkt am Meer.

Hier stehen wir nun und naschen von der Beute, langsam fügen sich die Bilder im Kopf und der Geschmack auf der Zunge zu einem einheitlichen Bild. So muss es sein!

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