12. Juni

Wanderung auf den Stac Pollaid und Fahrt nach Durness




Die letzte geplante Wanderung dieses Urlaubes steht an, leider - das sind die Vorboten des Urlaubendes, welches langsam, langsam näher rückt. Heute werden wir den Norden Schottlands erreichen dann geht es auf der Ostküste langsam wieder nach Süden. Aber, noch sind es einige Tage bis dahin und jetzt wollen wir wieder einmal hoch hinaus.

Unser heutiger Kandidat: Der Stac Pollaid, der mit seinen 613m wie eine Insel aus den Seen und Mooren des National Nature Reserve herausragt.

Gerade 20km sind zu fahren, 10km nach Nordost, dann nach links, Richtung Nordwest, auf einer kleinen, landschaftlich reizvollen Straße, weitere 10 km.

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Der charakteristische steile Felsgipfel des Stac Pollaid ist von weitem zu erkennen.

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Eine Parkbucht bietet nochmals die Möglichkeit zu einem kurzen Photostop.

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Der Wanderparkplatz ist schon gut besucht, wir finden einen Platz, das Heck schon leicht im Gebüsch. Es kann losgehen.
Das erste Stück Weg führt durch einen kleinen Wald, aber sehr bald tritt der Weg in's Freie und wir erleben, wie mit jedem Stückchen Weg bergauf der Horizont weiter und weiter wird.

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Nachdem wir, immer gut bergauf, im Halbkreis gelaufen sind, beginnt der Anstieg auf den felsigen Teil, es geht stramm bergauf,

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ich stemme, schiebe, schwitze und bin so mit mir selbst beschäftigt, dass ich wirklich überrascht bin, als die Treppe zum Himmel ganz plötzlich, doch noch eher auf Erden, endet.

Wir sind auf dem Ostgipfel angekommen, die Aussicht ist gigantisch!

Der Blick nach Südosten.

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Der Blick nach Südwesten, rechts erkennt man die Felsen, welche zum Westgipfel führen.

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Ich versuche den Westgipfel zu erklimmen. Das ist leichter gesagt als getan. Man braucht alle vier Extremitäten, um nach oben zu klettern, die Kamera baumelt um den Hals und droht in den engen Spalten am Fels zu schrammen. Ein Blick nach unten zeigt ein weiteres Paar, welches ebenfalls Gipfelluft schnuppern möchte.

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Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich mich ohne freie Hände nicht mehr weiter traue. Meiner Selbstachtung gegenüber begründe ich meine Umkehr mit der Rücksichtnahme auf die um den Hals baumelnde Kamera.

Waldameise trotzt der Furcht und stellt sich auf den Ausguck, von welchem aus man den Parkplatz und das winzige Wäldchen erkennen kann.

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Wir genießen die Aussicht noch einige Minuten, dann ist es Zeit zum Weiterziehen.

"Was gibt es heute zu essen?", erkundige ich mich am Womo angekommen, wir einigen uns darauf, bis zur Kreuzung in 10km Entfernung zu fahren, danach nehmen wir die 10km Umweg in Kauf, zurück nach Ullapool und gönnen uns noch einmal diesen überaus köstlichen, preisgekrönten Fisch auf Pommes, aber 7 oz bitte!

Waldameise hat eine Bank mit Fussablage gesichert, ich schieße noch kurz das obligatorische Foto und leiste ihr dann Gesellschaft.

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So, jetzt reicht es sicher für eine Weile, Schnitzel mit Kartoffelsalat und Sauce wäre mal wieder an der Zeit.
Wir machen uns auf den Weg, wir möchten heute noch auf den 110km entfernten Campingplatz in Durness, im Norden von Schottland.

Wir erreichen das Ostende des Loch Assynt und folgen dessen nördlichem Ufer einige Kilometer. Von der Straße aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Ruine des Ardvreck Castles.

Erbaut wurde die Burg um 1590 von den Mac Leods, im 18. Jahrhundert wurde sie durch ein Feuer zerstört.

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Aber auch die Landschaft pur bietet Reize in Hülle und Fülle.

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Die Reise nach Durness führt über große, weite, unbebaute Täler, Natur, soweit das Auge reicht, ich werde diese Freiheit zu Hause ganz sicher vermissen.

Ungefähr eine halbe Stunde von unserem Tagesziel entfernt, treffen wir auf den River Dionard, der uns ein Stück in nordöstliche Richtung, rechts der Straße, begleitet.

Ein paar Steine im Fluß gefallen mir so gut, dass ich anhalte um Bilder zu machen. Ich sehe rechts den Pfosten und gebe Acht, dass ich nicht mit dem Spiegel hängen bleibe, steige aus und laufe einige Meter zurück.

Hier, diese Stelle hat mir gut gefallen, jetzt im Gegenlicht, da ich mich noch vom Womo weg bewege.

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Ich drehte mich um und habe die Sonne wieder im Rücken, genau so, wie bei der Vorbeifahrt vorhin, jetzt leuchten die roten Steine im blauen Wasser, das war es, was mich zum Anhalten bewog.

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Als ich zurückkehre traue ich meinen Augen kaum, mann, ist so ein Womo hoch, an die Tafel, oben, auf dem Pfosten, habe ich beim Einparken gar nicht gedacht.

Wie man sieht, gibt es aber noch ein wenig "passing place".

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Kurz vor 18:00 Uhr erreichen wir den Campingplatz und es wird uns die frohe Kunde übermittelt, dass soeben ein Platz mit Meerblick frei wurde.

"Stop - es reicht!", vernehme ich Waldameise's leicht gestresste Stimme, "Nur noch ein kleines Stück, nur soweit, dass man den Boden nicht mehr sieht", bettele ich, soo - und Stop!

Wow! Ist das ein Stellplatz! Mit freiem Blick zum Nordpol.

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Vom Meer her bläst ein kräftiger Wind, der, hier oben an der Kante, noch um einiger stärker weht. Aber nichts ist nur schlecht, so haben unsere Nachbarn den Wind für eine Schnelltrocknung der Wäsche in Dienst genommen.

Das geht prima, nur muss die Wäsche gut befestigt werden.

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Gegen 21:00 Uhr wagen wir uns auf einen Spaziergang runter zum Strand, ich mit Stativ und Foto beladen.

Von hier unten sieht der Stellplatz noch spektakulärer aus, das dritte Fahrzeug von rechts ist Apollo 13.

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Barfuß stehe ich in der einsetzenden Flut und versuche die Bewegung des fließenden Wassers einzufangen.

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Mit einem leichten Graufilter komme ich bei ISO 100 und Blende 22 auf ca 1,7 Sekunden.

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Noch ein letztes Bild

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und ich folge Waldameise, die schon im Womo ist und auf mich wartet.