11. Juni

Fahrt nach Stornoway, Fähre nach Ullapool




Nach einer wunderbar ruhigen Nacht, vom Tosen der Brandung und des Windes einmal abgesehen, sind wir zu neuen Taten bereit. Allerdings, viel haben wir uns für heute nicht vorgenommen.

Unser Tag sieht vor, nach Stornoway zu fahren und dort einen richtig ausführlichen Einkaufsbummel zu zelebrieren, wir wollen Präsente aus Harris Tweed sowie Musik CDs finden. Bei der Musik weiß ich genau das Genre, nämlich das, was ich im Radio hier verschlinge, aber keinen Deut davon verstehe: Gällische Lieder (und Pipers!).

Vor dem Aufbruch finde ich noch Zeit, Erfahrungen zum Thema Langzeitbelichtung zu sammeln. Meine Ausbeute ist spärlich, Gegenlicht scheint sich für so etwas weniger zu eignen und, was mich maßlos ärgert, auch das Polfilter liegt brav zu Hause, auf einem meiner geheimen Stapel.

Daten zur Aufnahme: Graufilter, Blende 11, Belichtungszeit: 150 Sekunden.

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In Stornoway angekommen gibt es erst mal lange Gesichter, wo sind denn hier die Geschäfte?

Es dauert etwas, bis wir die "Hauptgeschäftstrasse" als solche erkennen, zum Teil liegt das auch daran, dass die Häuser wie Wohnhäuser aussehen und von außen recht unauffällig sind, zum anderen ist Stornoway nicht München, Düsseldorf oder Stuttgart.

Allerdings, die Wegweiser, die sind allererste Sahne!

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Wir ergattern einen Schal, eine schöne Brosche und drei CDs, wer sagt's denn. In der Warteschlange zur Fähre machen wir bei Keks und Kuchen unsere Ohren mit dem Klang des Dudelsackes vertraut.

Mit dem Einlösen der letzten Karten unseres Insel-Hüpfer-Tickets sichern wir uns einen Platz auf der Fähre, welche uns wieder auf die Hauptinsel bringen soll, unser Ziel ist Ullapool.

Kurz vor dem Auslaufen kommt ein photogener Fischkutter vorbei, begleitet von einer kreischenden Schar Möven.

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"Schau mal, Waschbär, was hier steht: In Ullapool gibt es einen Fish&Chips Laden, der eine Auszeichnung erhalten hat - 'The chippie' best take away 2006", ich finde das großartig, wollen wir doch einmal sehen, ob 2009 die Qualität immer noch besonders ist.

In Ullapool angekommen, finden wir die gepriesene Lokalität erst nach der zweiten Umrundung des Hafenbereiches, und in einer Nebenstraße erobern wir einen nahegelegenen Parkplatz.

Die Frage, ob wir unseren Fisch mit Essig oder Zitrone wollen, kennen wir mittlerweile und wir sind uns auch einig, dass Essig eine gute Wahl ist. Jedoch die Frage "7 oder 12 oz" bringt mich dann doch in's Grübeln, aber nur kurz: "Die große Portion, bitte!", schließlich bin ich hungrig; wer weiß denn schon, so spontan gefragt, dass eine oz = 28,3495... Gramm ist?

Ergebnis: Von mir bekommt dieser Laden die 2009er Goldmedaille! Der Fisch war wirklich einmalig! - und riieesig!

Mit vollem Bauch lassen wir uns von Apollo einen Hügel hinauf- und auf der anderen Seite wieder hinab chauffieren, bis an den Campingplatz unserer Wahl, am Ende der Bucht von Ardmair.

Der Himmel zeigt sich gegen abend schottisch, na also, geht doch!

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Ohne blauen Himmel ist das Meer trotzdem sehr photogen, statt blaue Farben bietet es eine Abstufung von Grau und Silber.

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Heute hatten wir einen sehr geruhsamen Tag, jetzt noch früh schlafen und wir sollten morgen fit genug sein, um bei einer kleinen Wanderung das Gewissen, der 12oz wegen, wieder zu beruhigen.