10. Juni

Rundfahrt bis zum "Butt of Lewis"




Ausschlafen war angesagt, dann Kaffee, um richtig auf Betriebstemperatur zu kommen, und jetzt sind wir bereit unsere Besichtigungstour zu starten, quer durch Lewis and Harris, mit dem Ziel, am nördlichsten Punkt von Lewis das Nachtquartier aufzuschlagen.

Damit die Fahrt besser mitverfolgt werden kann, zeige ich hier schon die Aufzeichnung des GPS.

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Die erste Etappe führt nach Südwest, der Strand soll laut Reiseführer teilweise Südseecharakter haben, und das so weit im Norden, das wollen wir sehen.

Die Bucht von Uig ist in mehrfacher Hinsicht interessant, einmal wurden dort die berühmten Schachfiguren gefunden, eine davon, ein König, ziert als Statue aus Holz den Zufahrtsweg von der Straße zum Strand,

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zum anderen wegen dem imposanten Sandstrand, weißer Sand, soweit das Auge reicht.

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Da der Strand sehr flach verläuft, werden die Hosenbeine hochgekrempelt und wir laufen soweit in Richtung Wasser, bis der Atlantik die Waden umspült. Doch ja, bis auf die Temperaturen hat das schon etwas von Südsee ...

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Das Wasser hat den Sand zu einer interessanten Wellblechstruktur geformt.

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Auf schmalen Sträßchen geht es weiter, die Küste entlang, nach Südwest. In der Nähe von Mealista treffen wir auf einen herrlichen Strandabschnitt. In dieser Idylle legen wir eine längere Pause ein und erklären sie zum Wendepunkt, denn die Straße gleicht hier schon eher einem Feldweg.

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Der Lockruf des Nordens wird immer größer. Wir wenden und lassen das Navi die Route zum "Butt of Lewis" errechnen. Zwei bis drei km vor Carloway biegen wir auf Höhe einer Bushaltestelle mit Briefkasten nach links ab, um den pictischen Wehrturm "Dun Carloway Broch" aus dem 4. Jahrhundert vor Christus zu besichtigen.

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Im Informationscenter werden Postkarten und Briefmarken erworben und Waldameise schreibt fleißig unsere Urlaubsgrüße an die liebe Verwandtschaft. An uns selbst wird auch eine Karte verschickt, sind wir doch neugierig, wie zuverlässig dieser einsame Briefkasten geleert wird.

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Eine weitere Sehenswürdigkeit hemmt unseren Flug nach Norden: Das "Gearrannian Blackhouse Village"

Bei dieser Niederlassung handelt es sich um ein Dorf bestehend aus den typischen Handwerkerhäuschen aus der jüngsten Vergangenheit. Diese Häuser wurden mit Torf beheizt, die Balken waren alsbald vom Rauch geschwärzt, daher der Name.

Eines der Häuser wird als Museum genutzt und kann besichtigt werden, die meisten der Anderen können gemietet werden; einige Tage in solch einem Haus zu leben ist sicher auch eine interessante Erfahrung.

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Das Museum ist allerliebst mit passenden Details ausgestattet. Vom passenden Kalender, dem zeitgemäßen Waschmittel neben der Waschschüssel, bis hin zum brennenden Torffeuer.

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Eine begehbare Puppenstube, das lässt Frauenherzen höher schlagen...

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Der "hier wohnende Handwerker" macht extra für uns Überstunden und produziert einige Millimeter echten Harris Tweed.

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Nach dieser sich wirklichen lohnenden Unterbrechung geht es weiter nach Norden, bis an das Ende der Welt, naja, nicht ganz, aber zumindest bis zum Ar... von Harris.

Unser Ziel ist die Stellfläche vor dem aufgegebenen Leuchtturm, herrlich einsam an der Steilküste gelegen. Der Fels hier besteht aus einem der ältesten Felsen der Erde, 1500 Millionen Jahre alter Gneis; nebenbei, genau aus diesem Stein bestehen die stehenden Steine von Callanish.

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Wenn wir wieder einmal in dieser Gegend sind, möchte ich an dieser Stelle gerne länger bleiben und entlang der imposanten Küste wandern.

Ich stromere ein wenig umher, höre dem Gekreische der vielen Vögel auf den Felsen zu, zurück im Womo gibt es dann ganz untypisch Spaghetti mit Hackfleischsoße und dazu ein Gläschen Rotwein, multikulti eben ...

Im Bett fallen die Augen fast von alleine zu, der einsetzende starke Regen setzt der Gemütlichkeit die Krone auf - Gute Nacht!