06. Juni

Ankunft auf der Isle of Skye




Der Wetterbericht von heute: Moment - oha - ganz anders als bisher.
Ein Blick aus dem Womo zeigt, dass wir gestern wohl die letzte Chance für eine Besteigung des Ben Nevis, mit guter Sicht von demselben aus, genutzt haben. Die Berge, die vorgestern abend noch so herrlich in der Abendsonne glühten, verstecken heute ihre Gipfel in den Wolken.

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Dass sich die Berge verstecken, ficht uns heute nicht an, wir wollen eh weiterziehen, näher an den Atlantik ran.

Heute geht es auf die Isle of Skye. Der Stellplatz für heute Abend liegt noch nicht fest, den wollen wir nach der Ankunft auskundschaften.

Bevor wir uns auf den Weg zur Fähre, nach Mallaig, im Westen der britischen Hauptinsel machen, ist es an der Zeit, unsere Proviantvorräte aufzustocken, dazu bietet das nahegelegene Fort Williams optimale Bedingungen. Nahe des Stadtzentrums erspähen wir einen beinahe leeren Parkplatz und stechen in die erstbeste Parkfläche. Wir sind gerade beim Abschließen, da spricht uns ein, ja was denn?, Parkplatzwächter? Stadtbüttel, jedenfalls ein netter älterer Herr in Uniform an. Jetzt regt sich mein schlechtes Gewissen, obwohl ich doch nichts bewusst falsch gemacht habe. "Es wäre besser, wenn sie hier rückwärts einparken, dann kommen sie später leichter wieder raus". Diesem Hinweis lasse ich sofort die Tat folgen, ein schlechtes Gewissen kann hier als Beschleuniger wirken, Apollo wird um 180 Grad gewendet, auf dem leeren Parkplatz ein Kinderspiel.

Nach dieser Demonstration von Gerhorsam wenden wir unsere Schritte gen Zentrum, um ein wenig einzukaufen. Allerdings haben wir bei der Suche nach den Dingen, die wir eigentlich kaufen wollten, des öfteren dem Locken anderer schmackhafter Köstlichkeiten nachgegeben. Neben der Kasse stapelten sich leere Kartons, wie wenn man mit uns gerechnet hätte. Wir durften einen davon nehmen und haben so die ideale Transportkiste für unsere fette Beute.

Wenn nur der Weg zurück zum Womo etwas kürzer Wäre!

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Und ein dickes Dankeschön geht an den unbekannten Herrn in Uniform! Der Parkplatz ist jetzt gerammelt voll und rückwärts ausparken könnte nun eng werden. Aber so, wie wir stehen, fahren wir einfach geradeaus aus dem Parkplatz auf die Straße, welche uns im Verlauf der nächsten Stunden an den Fährhafen bringen soll.

Zwei stunden später, um 13:00 Uhr, entsteht das nachfolgende Foto; es ist leider unscharf, aber uns dennoch so wichtig, dass es den Weg in diesen Bericht fand.

Das Bild zeigt das längste Ticket, das ich je erworben habe.

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Entstanden ist dieses Bild am Ticketschalter in Mallaig. Waldameise besprach mit dem jungen Mann unser Vorhaben und ließ sich beraten. Das Ergebnis: Wir erstanden den "Scotch island hopper", für 135 Pfund. Enthalten sind dabei die Tickets für drei Fähren, auf die Isle of Skye, von dort nach Harris und von dort zurück auf die Hauptinsel. Für die von uns gewünschten Abfahrtszeiten wurden Reservierungen vorgenommen.

Unsere Route bis nach Mallaig

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Die kurze Zeit bis zum Boarding nutzte ich, um ein wenig im Hafen herumzuschlendern, immer auf der Suche nach interessanten Motiven.

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Dabei kam ich auch mit einem Bootseigner in's Gespräch. Er ließ mich wissen, daß sein Boot jedes Jahr einen neuen Anstrich benötigt. Warum nicht, Pflege kann nicht schaden, aber mit Verlaub, muß der Pinsel sooo klein sein?

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Um 13:30 Uhr durften wir an Board. Dem Niedrigwasser wegen, ging es eine Etage tiefer.

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Bei der Ankunft in Amadale verspürten wir Hunger, und als wir im Hafenbereich eine nette Fisch&Chips Bude entdeckten, war damit die zur Bekämpfung des Hungers optimale Lösung gefunden.

Unsere Ziele auf der Isle of Skye waren eine Besichtigung der Talisker Distillery in Carbot, sowie eine Wanderung in der Nähe der Cuillins. Deshalb fuhren wir auf der A87 bis zum Loch Sligachan. An dessen westlichen Ende steht ein einsames Hotel, auf der anderen Straßenseite, auf einem kleinen Campingplatz, fanden wir unser zu Hause.

Auf dem Weg dorthin fand dann die Begegnung statt, die ich schon längst herbei sehnte: eine kleine Herde Hochlandrinder!

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Unsere Strecke zum Campingplatz

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Der Himmel zeigte sich heute ziemlich bedeckt. Dichte Wolken zogen schnell dahin und streiften die Spitzen der Berge. Der Kegelberg neben dem Campingplatz bekam dadurch eine besondere Note, die ihm bei uns den Namen "Vulkan" einbrachte.

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Als später noch ein kleiner Schauer niederging, kam Leben in den Campingplatz. Der einmalig schöne Regenbogen lockte eine Vielzahl kamerabewaffneter Gleichgesinnter aus ihren Unterkünften. Ich lief nach vorn, bis an den Rand des Platzes, um nur das Land, den Himmel und den Regenbogen im Bild einzufangen.

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Der Rest des Tages war dazu da, den Grill mit Schätzen unseren Einkaufsorgie zu beladen und um den nächsten Tag zu planen.